Die Geschichte
des Engadin Festivals

Die Geschichte des Engadin Festivals geht zurück ins Jahr 1940, als rund um die Schweiz der Zweite Weltkrieg tobte. Auch in der Schweiz waren die Zeiten schwierig, und die Tourismus-Industrie lag brach.

In dieser Situation wandte sich der damalige Pfarrer von Silvaplana, Ernst Schulthess, an den Kurverein von Sils und Silvaplana und schlug vor, im Engadin eine Reihe von Kammermusik-Konzerten ins Leben zu rufen, um so einen Beitrag an den wirtschaftlichen Aufschwung der Region zu leisten. Im Juli 1941 wurden die ersten «Engadiner Konzertwochen» mit einem Konzert in der Bergkirche im Val Fex eröffnet. Das Winterthurer Streichquartett mit dem Zürcher Cellisten Antonio Tusa interpretierte Streichquartette von Beethoven. Schnell wurden die Engadiner Konzertwochen zu einem Anziehungspunkt für alle, die in der Musikwelt Rang und Namen hatten: Die Pianisten Clara Haskil, Dinu Lipatti und Edwin Fischer traten auf, der Cellist ­Pierre Fournier, der Flötist Peter-Lukas Graf, der Oboist Heinz Holliger und seine Frau, die Harfenistin Ursula Holliger, aber auch Orchester wie das English Chamber Orchestra unter Pinchas Zuckermann, das Collegium Musicum Zürich unter Paul Sacher und die Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan.

Rund 45 Jahre lang betreute Ernst Schulthess die Engadiner Konzertwochen, die zeitweilig fast zu einer Art Schwesterveranstaltung der grösser dimensionierten Musikfestwochen Luzern wurden. Im Jahr 2008 wurde im Rahmen einer Neustrukturierung aus den Engadiner Konzertwochen das «Engadin Festival» mit Jan Schultsz als Künstlerischem Leiter.